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Nr. 5


Michael Kemper, Björn Kwapp, Felix Wunderlich – Remagen

(Leisten ausgedienter Bett-Lattenroste)

Idee: Die große Verfügbarkeit, hohe Elastizität und Belastbarkeit, sowie die bei Lattenrostleisten nötige Krümmung hat uns veranlasst diese als Rohstoff für unser Produkt zu verwenden. Die Lebensdauer eines Lattenrostes beträgt durchschnittlich 10 Jahre, jedes Jahr werden mehrere 100.000 Lattenroste produziert. Ein Großteil davon ersetzt gebrauchte Lattenroste, die in der Regel entsorgt und der Müllverbrennung zugeführt werden. Die „Latte“ besteht in der Regel aus Buchenholz, ist trocken, formbar und schadstoffarm und damit ein wunderbarer Rohstoff für nachhaltige Möbelprodukte. Unter anderem diese Eigenschaften, aber hauptsächlich die Krümmung der Leisten, die an die Sitzschale eines Stuhles erinnert haben uns zum Bau eines Stuhles motiviert. Außerdem haben die Leisten eine gewisse Vorspannung, welche die Stuhllehne flexibel macht. Da dass Projekt auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist und mit dieser ein rationaler Einsatz von Zusatzstoffen einhergeht, wollten wir außer Weißleim keine weiteren Materialien verwenden und den Maschineneinsatz so gering wie möglich halten. Die Verbindung der Leisten untereinander musste also mit einer ohnehin starken Verbindung geschehen. Wir haben uns für die Schlitzung entschieden, welche klassisch ist und mit einer Handsäge ausgeführt werden kann. Die Form des Stuhles entwickelte sich über mehrere Modellstudien. Das Endprodukt vereint optische Leichtigkeit mit hoher Stabilität….

Materialien: Für unsere Sitzgelegenheit haben wir fast auschließlich Leisten ausgedienter Lattenroste verwendet, die wir über den Recyclingbörse Herford bezogen haben. Um die Stabilität an den Schlitzverbindungen auch bei hoher Belastung zu gewährleisten, sind an den Enden der Leisten 6 mm Buchedübel eingeleimt. Darüber hinaus haben wir nur Weißlein verwendet.